Die Stadt Pritzwalk gab 1921 Notgeldscheine heraus und verwandte dabei als Motiv für die Bildseite der Geldscheine die Sage des Räuber Heine Heine Klemens.
Im Rathaus zu Pritzwalk in der Prignitz wurde ein eiserner Ringpanzer, eine Sturmhaube und ein Schwert aufbewahrt, die einstmals dem gefürchteten Räuber gehört haben sollen, dem Heine Klemens, dem Schrecken der Pritzwalker
Im Hainholz hatte er eine unauffindbare Höhle. Dorthin führte von der Landstraße her ein Draht, der ein Glöckchen in Bewegung setzte, sobald ein Reiter oder ein Wagen die Landstraße daherkam. Nun hatte der Räuber einmal ein Mädchen gefangen und sie durch Drohungen gezwungen, ihm in die Höhle zu folgen und ihm die Wirtschaft zu führen. Weil sie ihn aber gar so sehr bat, sie freizulassen, ließ er sie schließlich laufen, nachdem sie geschworen hatte, keinem Menschen sein Versteck zu verraten.
Daheim suchte man ihr auf alle möglichen Weise ihr Geheimnis zu enlocken. Das Mädchen aber blieb aus Angst vor dem Räuber und um ihren Eid nicht zu brechen verschwiegen. Man bedrängte sie jedoch so hart, daß sie endlich einwilligte, ihr Geheimnis einem Backofen anzuvertrauen. Darin hatten sich aber zuvor zwei Männer versteckt. So kam man dem Klemens hinter seine Schliche, fing ihn und richtete ihn auf offenem Markt in Pritzwalk hin.

Aus "Der Goldbrunnen"
Petermänken Verlag Schwerin